Unsere Publikationen „Bad Pyrmonter Geschichtsblätter“

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… werden in loser Reihenfolge ca. alle 2 Jahre vom Heimatbund Bad Pyrmont im Selbstverlag herausgegeben. Vollmitglieder im Heimatbund Bad Pyrmont erhalten sie bei Erscheinen als „Jahresgabe“ geschenkt. Die sogenannten „Hefte“ im DIN A5 – Format umfassen jeweils ca. 140 -170 Seiten und sind durchgehend farbig bzw. schwarz-weiß bebildert. Mit ISBN-Nummer versehen sind sie in den erforderlichen Bibliotheken jedem zugängig. 

An diesen Stellen können die Hefte erworben werden: Im Museumsshop von Schloss Pyrmont; in den Thalia-Filialen von Bad Pyrmont und Hameln; bei öffentlichen Veranstaltungen am Büchertisch von Heimatbund Bad Pyrmont; auch über unsere Kontaktdaten können „Hefte“ per Post bestellt werden.

Autoren, Redaktion, Layout – alles geschieht in ehrenamtlicher Arbeit mit der Zielsetzung, inhaltlich wie gestalterisch hochwertig zu arbeiten. Für weiterführende Hinweise sind wir dankbar.

Noch verfügbar sind die Hefte 4 bis 6; Heft 7 ist in Vorbereitung. 

Heft Nr. 4

350 Jahre Hauptallee, Jubiläumsausgabe.   ISBN: 978-3-08-061366-1

Erschienen 2018; 1. Nachdruck 2023

Beiträge zur Geschichte von (Bad) Pyrmont stammen u.a. von Dr. Hermann Engel, Dr. Dieter Alfter, Jörg Schade und Titus Malms. Mit Fokus auf die Hauptallee von 1668, dem Epizentrum des Kultur- und Badelebens, bietet der Beitrag von Prof. Dr. Brusniak mit dem Titel „Melodische Frühstunden beym Pirmonter Wasser – Telemann als Brunnengast in Pyrmont“ Einsichten, die weit mehr als Fachsimpeln über Musikstile oder Plaudereien über die bürgerlichen und adeligen Scherzi und Melodramen sind.

Heft Nr. 5

Gelebte Humanität – 1945, Neuanfang in der Kur- und Lazarettstadt Bad Pyrmont.  ISBN: 978-3-9822756-0-4

Erschienen 2020

2018 liefen bereits unsere Vorarbeiten für eine Ausgabe zu 300 Jahren Stadtgeschichte. Die Frage, ob und wie mit der NS-Zeit in der Kurstadt umgegangen werden sollte, wurde intensiv erörtert. Heraus kam, dass ein Abschnitt im geplanten Vorhaben zur Stadtgeschichte nicht reichen würde; vor allem aber, dass das Thema auch in die Öffentlichkeit unserer Stadt getragen werden müsste und dafür Heft 5 einen Anfang liefern könnte.

Berichte von Zeitzeugen wurden aufgenommen, Dokumente des US-Militärs vom 5.-7. April 1945 gesichtet, der Status von Bad Pyrmont als Lazarettstadt dargestellt, sowie über die Tatsache berichtet, dass die Flämische NS-Exilregierung im Schloss Pyrmont residierte. Die von der Stadt Bad Pyrmont beauftragte Untersuchung durch Dr. Joachim Kermann zum Verhalten von Dr. Franz Glaser im Hinblick auf die Zeit um den 5.4.1945, und damit als verdientem Bürger, wurde in diesem Heft erstmals publiziert. 

Diese schwierige und leidvolle Zeit weiter aufzuarbeiten bleibt eine wichtige Aufgabe; Heft 5 kann mit seinen Beiträgen nur ein Anfang sein.

Heft Nr. 6

300 Jahre ‚Stadt‘ Pyrmont.   ISBN: 978-3-9822756-1-1

Erschienen 2022

Die Feierlichkeiten zum 300-jährigen Stadtjubiläum von Bad Pyrmont sollten 2020 stattfinden und wurden durch mindestens zwei Umstände belastet: Erstens, es fand sich keine Gründungsurkunde. Und zweitens, eine weltumspannende außergewöhnliche Situation machte Feiern und Zusammenkünfte im größeren Stil unmöglich. 

Nahezu unmöglich erscheint es, die reiche Kulturgeschichte von (Bad) Pyrmont auf 170 Seiten angemessen darzustellen. Vor allem Bad Pyrmont-Kenner Titus Malms sind viele Fundstücke und Einsichten zu verdanken, die die Entwicklung von (Bad) Pyrmont in der Zeit von 1720-2020 detailgetreu wie unterhaltsam aufzeigen. Dazu gehört auch, dass klar herausgearbeitet wurde, warum eine Gründungsurkunde von Pyrmont nicht aufzufinden war und sein wird.

Dr. Verena Buchinger-Kähler, leitende Ärztin der Buchinger Fastenklinik, berichtet über den Lebensweg ihres Großvaters Dr. Otto Buchinger und die Verbindung von Heilfasten zu Bad Pyrmont. (Gegründet 1920 und seit 1935 in Bad Pyrmont ansässig ist diese bedeutsame Einrichtung mit der Schließung 2024 leider Geschichte.)

Dass das Schöne und das Traurige in Bad Pyrmont so dicht beieinander vorkommen, belegt auch ein aufrüttelnder Satz von Max Born, berühmter Bad Pyrmonter Bürger, Mathematiker, Physiker, Nobelpreisträger, den er 1969 kurz vor seinem Wegzug aus Bad Pyrmont äußerte: „Nicht, weil ich 86 Jahre bin und voraussichtlich in Kürze aus dieser Welt verschwinden werde, sondern weil Pyrmont selbst seine Schönheit aufgibt und zerstört, nehme ich Abschied vom ’schönen Pyrmont`“. 

Zu Ehren von Max Born steht eine Büste im Foyer des Rathauses. Und der Beitrag von Titus Malms in diesem Heft. Dass unser Bad Pyrmont trotz mancher Missstände und vielen Herausforderungen eine Hommage für ihren Wesenskern verdient hat, ist für den Heimatbund Bad Pyrmont nicht nur Anliegen dieses Heftes.